Monate: Januar 2017

Vi var aldri brødre – Pia Edvardsen | Anmeldelse

Vi var aldri brødre av Pia Edvardsen

Kan man kose seg med en ebok?

Pia Edvardsen har kommet ut med sin debutroman i forrige uke. Men først må jeg fortelle om at det er min første ebok! For noen dager siden fikk jeg øye på en melding om vårens debutromaner på Aschehoug forlag. Siden jeg leste meldingen snufsende og hostende i sengen min i Hamburg, måtte jeg finne en annen løsning enn å gå straks til NORLI… Etter å ha lest hele eboka i løpet av to mørke vinterdager, kan jeg rapportere: Ebøker gjør sin plikt, men jeg kan ikke kose meg med dem på samme måte som med ei trykt bok. Dessuten funker ebøker ikke når det gjelder bookcrossing

Tilbake til det egentlige temaet av blogg innlegget: debutantromanen „Vi var ikke brødre“ av Pia Edvardsen (den trettiårige dattera av Tove Nilsen).

Boka er ganske kort, og historien er fort fortalt: Farmor i Nord-Norge er i ferd med å dø. Jegfortelleren og faren hennes drar nordover for å være ved hennes side og for å ordne ting etterpå. Søstra og mora som er skilt fra faren, følger noen dager senere til begravelsen. De bor i det gamle ensomme huset på fjordkysten hvor faren vokste opp og hvor jegfortelleren og søstra hennes tilbrakte ferien.

De voksne snakker ikke mye med hverandre. På en måte virker det litt som om de to søstrene også er skilt fra hverandre. Søstra og mora blir bare noen dager rundt begravelsen. Det som fyller sidene i romanen er fortellinger om et ensomt hverdagsliv ved sjøen som forsvant for lenge siden, men som jegfortelleren og faren hennes gjennomlever i noen uker. De to fisker og pusler rundt naustet og reparerer litt her og litt der i det gamle huset. Mesteparten av tiden blander jegfortelleren skildringer om naturen med minner om de små grusomhetene mellom to søstre under barndommen.

Glad i Jon Fosse? Da vil du nyte Pia Edvardsen!

Skjedde det noe spesielt mellom de to søstrene da de var barn? Eller er der noen familientabuer å bryte når hele familien treffes i nåtiden? Fortier kanskje den eneste naboen Einar som er fra bestefars generasjon, en større hemmelighet? Hvem vet! Leseren erfarer ikke noe om dette ettersom Pia Edvardsen foretrekker å ikke skape spenning på denne måten.

Skulle jeg beskrive leseprosessen med et ord, så ville det være: å vente. Jeg ventet hele tiden at noe uventet skjer, at noe forandrer seg brått. Endelig på slutten mens jeg leste en av de siste setningene, forsto jeg poenget med kontinuiteten:

„Man forandrer seg aldri, kan aldri bli en annen, men er alltid akkurat den samme. Det er bare tida som forandrer seg.“

Med liten innsats kunne romanen bli forkortet til en tett og sterk novelle, dette er mitt syn. Men kanskje er det sånn med debutromaner: De er gjerne litt for lange, de forbruker litt for mange ord for for lite innhold. Likevel konkluderer jeg anmeldelsen min med en dristig sammenligning: Den som er glad i Jon Fosse, vil ganske sikkert nyte det enkle og på samme tid ekspressive språket til Pia Edvardsen.

„Vi var ikke brødre“ er absolutt verdt å lese – ikke minst hvis du er glad i Nord-Norges natur!

Lykke til med litteraturkritikkere, Pia!

Pia Edvardsen
Forfatteren Pia Edvardsen

Der Kopflose von Litløya – eine Spukgeschichte von Regine Normann

Das, was ich Euch nun erzähle, geschah wirklich, und zwar ungefähr Ende der 1860ger Jahre draußen vor Vinje, an der Westküste der Vesterålen, als die Fischer und ihre Familien noch auf den Inseln Gaukværøya und Litløya lebten. So erzählte es zumindest Regine Normann, die erste große Schriftstellerin aus Nordnorwegen. Und sie musste es wissen, denn sie kam aus der Gegend und wird die Geschichte als Kind noch aus erster Hand gehört haben.

***

Der Kopflose von Litløya

Eine Spukgeschichte von Regine Normann,
aus dem Norwegischen übersetzt und frei nacherzählt von Dörte Giebel

Es war die Zeit des Lachs- und Heringfangs im Herbst… An einem Septembertag rudern die Männer so weit raus, dass die Strömung das Boot von Viljam Pettersa erfasst und bis dicht an die Felsen von Litløya drückt. Mit vereinten Kräften bekommen sie es wieder unter Kontrolle, nur um gleich darauf festzustellen, dass etwas Schweres im Treibnetz hängt. Sie ziehen und hieven fast die gesamten Netze ins Boot, bevor sie endlich sehen können, was sich dort verheddert hat. Es ist eine kopflose Leiche, die ihnen den Fang ruiniert hat. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Netzteile mit dem leblosen Körper herauszulösen und erschöpft zurück zu rudern.

Kaum liegen sie sicher in der Bucht von Gaukværøya, untersuchen die Männer den Kopflosen gründlich und stellen fest, dass es sich um einen gut gekleideten Mann mit blauen Stiefeln handelt. Sie nehmen an, dass er Russe ist, denn zu dieser Jahreszeit fahren viele von ihnen dort vorbei. Geld oder Wertgegenstände hat der Tote nicht mehr bei sich, bis auf einen Silberring am kleinen Finger. Nicht ein einziges Stück bedrucktes Papier findet sich in seinen Taschen und damit keinerlei Hinweis auf seine genauere Herkunft. Es bleibt den Fischern also nichts anderes übrigen, als das zu tun, wozu sie verpflichtet sind, nämlich den Leichnam in geweihter Erde zu bestatten und die Kosten dafür selbst zu tragen. An den Ring kommen sie jedenfalls nicht heran, ohne den Finger abzuschneiden. Doch einvernehmlich befinden sie, dass der arme Mann schon gebeutelt genug ist, wie er so kopf- und heimatlos vor ihnen liegt, da soll er nicht noch mehr ertragen müssen.

Gemeinsam tragen die Fischer den Kopflosen hoch zum Bootshaus von Lars Hansa und legten ihn in einen Sarg, der eigentlich Pernille Sellback gehört, seiner Schwiegermutter. Lars Hansa rückt die Kiste ohne Murren raus, denn er weiß, dass jetzt in der Hochzeit des Fischfangs niemand Zeit hat, einen neuen Sarg aufzutreiben. Außerdem erfreut sich seine Schwiegermutter bester Gesundheit. So schnell wird sie ihren Sarg schon nicht brauchen, denkt er bei sich. Und so legen sie jetzt den Toten hinein und und gehen zurück in ihre Häuser. Sie waren sich stillschweigend einig, gegenüber ihren Familien kein Wort darüber zu verlieren. Am Wochenende werden sie schon die Zeit finden, die Kiste rüber nach Vinje zu rudern und unter die Erde zu bringen.

Am nächsten Nachmittag – die Fischer sind längst wieder draußen beim Heringsfang – beobachten einige Frauen in Naklinggården einen dunkel gekleideten Mann dabei, wie er um das Lars Hansas Bootshauses herumstreicht. Auch die Schafe und Ziegen auf den Weiden oberhalb der großen Bootshäuser scheinen den Fremden zu wittern. Sie flüchten plötzlich, als ob ein Wolf hinter ihnen her wäre, und kauern sich zitternd an den Hauswänden zusammen. Doch genau so plötzlich beruhigen sie sich wieder und trotten friedlich zu den Ställen. Der Fremde ist nicht mehr zu sehen, doch niemand kann sagen, wohin er verschwunden ist. Einige behaupten, ihm habee der Kopf gefehlt. Doch beschwören will das keine, vielleicht ist es auch nur sein weit vornübergebeugter Gang gewesen, der sie getäuscht hat. Sie wundern sich jedenfalls, was das für einer ist, der um diese Zeit nicht zum Fischen rausfährt.

Am nächsten Tag spielen die Tiere noch mehr verrück. Die Kühe bocken und brüllen, die Hunde bellen, jaulen und heulen, der Lärm ist kaum auszuhalten. An diesem Tag bleiben die Frauen und Kinder in ihren Häusern und beobachten durch die Fenster den dunkelgekleideten Fremden, der zwischen den Bootshäusern umwankt. Doch sobald sich eine ihnen vor die Tür traut und ein Stück den Weg zu den Bootshäusern hinunterläuft, ist er wie vom Erdboden verschluckt. Die Menschen in Nakling haben so etwas noch nie zuvor erlebt.

Als die Fischer am Abend zurück kommen, begreifen sie schnell, dass sie ihr Geheimnis nicht länger für sich behalten können. Und so erzählen sie von dem Toten, der dort in Pernille Sellbacks Sarg liegt. Die Frauen werden zornig, als sie begreifen, dass ihre Männern es zugelassen haben, dass der Kopflose in ihrer Bucht sein Unwesen treibt. Und sie verlangen, dass er sofort von der Insel geschafft wird, egal wie viel es bei der Heringsverarbeitung zu tun ist.

Den Fischern bleibt nichts anderes übrig, als vier Mann zu bestimmen, die im Boot von Lars Hansa den Sarg zur Küste rüberruderen. Doch das Boot liegt so schwer im Wasser, dass es kaum von der Stelle zu bewegen ist. Und genau auf halber Strecke zwischen Gaukværøya und Vinje geht es weder vor noch zurück, so sehr sie sich auch in die Ruder legen. Sie sind kurz davor, die Kiste über Bord zu hieven, als einer sich besinnt: „Lasst uns uns wie anständige Menschen benehmen“, brüllt er die anderen an, „schließlich sind nicht wir, sondern der in der Kiste ohne Kopf und Verstand.“ – „Aber ein Herz hat er ja noch, da könnte er wenigstens etwas Mitleid mit uns haben“, schreit einer zurück, „schließlich plagen wir uns hier ab, um ihm ein anständiges Begräbnis zu bieten.“ Da wird einer der Männer sehr ernst und sagt: „Das menschliche Herz ist ein unergründliches Ding, es kann genau so vom Satan wie vom lieben Gott bewohnt werden.“ In dem Moment, als es das ausgesprochen hat, wird das Boot plötzlich leicht wie eine Feder.

Endlich angekommen, können die Männer dem Lehnsmann in Vinje den Leichenfund melden und beim Totengräber eine Grabstelle für ihn bestellen. Den Sarg stellen sie im Boothaus von Job Jonsa in Vinje unter. Dort darf er vorübergehend stehen, bis zum nächsten Sonntag mit Gottesdienst, dann wollen sie ihn endlich zum Friedhof bringen. Und erleichtert, die Leiche erst einmal erfolgreich von der Insel geschafft zu haben, machen sie sich auf den Rückweg übers Wasser.

Doch sie alle haben die beiden Knechte von Job Jonsa vergessen, die noch am gleichen Abend aus dem Eidsfjord zurückkommen. Als sie an besagtem Bootshaus anlegen, holen sie ihre Siebensachen aus dem Boot. Petter Johan, der ältere von beiden, der die Verantwortung trägt und das Komando führt, schickt den Jüngeren los, um den Schlüssel zu holen. Der kommt mit der Nachricht zurück, im Bootshaus stehe ein Sarg mit einer Leiche, sie sollen sich still und leise verhalten – mehr nicht. Sie machen sich also daran, alles ordentlich zu verstauen und den Hering in Kübel umzufüllen. Sie müssen schließlich nur noch die nassen Seile aufhängen. Im Schein ihrer Laterne sehen sie den Sarg, aufgeständert auf zwei Holzböcken an der Längsseite des Bootshauses. Die feinen Steinchen, die am Sargdeckel glitzern im Licht. Um besser an die Balken unterm Dach heranzukommen, steigt Petter Johan mit dem linken Fuß auf den einen Holzbock und stützte den rechten Fuß leicht auf der Kiste ab. Und dann geschieht es. Als er wieder hinunter steigen will, bleibt er am Sarg hängen und reißt ihn von den Böcken. Die beiden Knechte hören den Toten hart gegen den Deckel schlagen. Kein schönes Geräusch, das finden sie beide und bringen den Sarg, so schnell sie können, in die ursprüngliche Position. Sie leuchten den Boden ab und überprüfen, ob alles wieder seine Ordnung hat, und wenden sich rasch zum Gehen. Sie wollen nur noch nach Haus.

Der Jüngere geht voraus, er trägt die Laterne und den Kübel mit den Heringen. Petter Johan folgt ihm rasch. Er spürt, dass sich hinter ihm etwas zusammen braut, dass das Unheilvolle näher und näher kommen, bis ihn, als er gerade über die Türschwelle treten will, ein Schlag an der linken Schulter trifft und zu Boden reißt. „Himmel hilf, jetzt nimmt er mir meine Gesundheit“, entfährt es ihm. Er versucht, sich aufzurappeln und schafft es nur mit Hilfe seines Gefährten, bis hoch zum Hof und ins Bett zu schleppen.

 Am nächsten Morgen zeigt sich, dass die gesamte Schulter von Petter Johan zersplittert ist, die Verletzung erstreckt sich über den ganzen Arm und bis runter zum Herzen. Job Jonsa selbst hält die Krankenwache am Bett seines besten Knechts und wechselt alle zehn Minuten die kühlenden Umschläge. Doch eine nennenswerte Linderung gibt es für den armen Mann nicht, der so vom Bösen heimgesucht worden ist – nicht vor Sonntag Vormittag um elf. Da wird er erlöst. Er bittet Gott um Vergebung seiner Sünden und haucht sein Leben aus, wie eine Flamme, die leise erlischt. Das geschieht übrigens in genau dem Moment, in dem die Leute von Nakling mit dem Kopflosen in Richtung Friedhof an seinem Fenster vorbeifahren.


Auf den Spuren von Regine Normann

Regine Normann veröffentlichte diese Spukgeschichte zwei Mal unter dem Titel „Den hodeløse dauingen“ (deutsch: Der kopflose Tote), zunächst in einer deutlich kürzeren Fassung am 26. Juli 1919 in der Tageszeitung „Tidens Tegn“ und dann noch einmal in der dieser freien Übersetzung zugrunde liegenden Version im Jahr 1927 in ihrem Buch „Nordlandsnatt“.

Nur in der Zeitungsversion von 1919 erwähnt Regine Normann namentlich das Ufer von Litløya als Fundort der kopflosen Leiche. Allerdings verwendet die Schriftstellerin in beiden Textversionen die Ortsnamen Nakling (auf Gaukværøya) als Wohnort der Fischer und Vinje als den Ort, an dem der Knecht im Bootshaus verunglückt – es gibt also keinen Zweifel daran, wo die Geschichte sich zugetragen hat.

Auf die Spur der bis dato unentdeckten Zeitungsversion bin ich gestoßen, weil ich im November 2016 auf meiner Reise nach Litløya die Biografie von Liv Helene Willumsen „Havmannens Datter“ über Regine Normann las. Dort ist von einem Touristen die Rede, den die Schriftstellerin im Sommer 1919 auf einem Hurtigrutenschiff getroffen hatte, weil er nach der Lektüre ihrer Spukgeschichte in der „Tidens Tegn“ nun insbesondere die Insel Litløya mit eigenen Augen sehen wollte. Ich fragte die Biografin, um welche Spukgeschichte es sich handeln würde, denn der Hinweis fehlt in ihrer Biografie, doch Liv Helene Willumsen wusste davon auch nur aus einem Brief von Regine Normann an ihre Mutter und hatte den erwähnten Zeitungsausschnitt selbst nie zu Gesicht bekommen. Deshalb konnte bislang auch niemand den Zusammenhang zur in „Nordlandsnatt“ veröffentlichten Spukgeschichte (in der Litløya ja nicht explizit genannt wird) herstellen.

Ich machte mich also Ende November 2016 in der Nationalbibliothek Oslo daran, die alten Ausgaben der Osloer Tageszeitung durchzugehen … und wurde fündig. 🙂

Recherche zu Regine Normann in Tidens Tegn (Nationalbiblioteket Oslo)

Es schein noch eine Menge weiterer „verschollener“ Texte von Regine Normann in der „Tidens Tegn“ zu geben – ein guter Grund, im Februar noch einmal nach Oslo zu reisen…

Sprachreise: Norwegisch lernen im Schnee – Erfahrungsbericht

Norwegisch lernen im Schnee - Erfahrungsbericht einer SprachreiseNorwegisch lernen im Schnee = Schneeschippen auf dem Hüttendach meiner Norwegischlehrerin? Hatte ich mir meine einwöchige Sprachreise nach Hovden so vorgestellt?!? 😉 Was sich zunächst skurril anhört, war eines von vielen wunderbaren Erlebnissen auf einer ereignisreichen – und lerntechnisch gesehen sehr intensiven – Sprachkurs-Woche im norwegischen Hochfjell…

Das Besondere an dieser Sprachreise war ja schon die gemeinsame Unterbringung aller Schüler/innen in einer gemeinsamen Hütte (bei der Hüttenwahl hat uns unsere Lehrerin toll geholfen). Wir waren zu fünft – zwei Pärchen aus Deutschland und ein Familienvater, der bereits in Oslo lebte und arbeitete, allerdings in einem englischsprachigen Umfeld, so dass er in Sachen Norwegisch noch Nachholbedarf hatte. Wir haben außerhalb des Sprachunterrichts natürlich deutsch miteinander gesprochen. 😉

Zwischen uns und unserer Lehrerin Yvonne Moutoux, die in einer anderen zauberhaften (für Gruppenunterricht zu kleinen) Hütte wohnte, lag das überschaubare Dorf Hovden mit vielen Möglichkeiten, sich für den Sprachunterricht in der Mitte zu treffen – manchmal trudelte jemand von uns einfach direkt von der Langlaufloipe ein.

Norwegisch lernen im Schnee - Erfahrungsbericht einer Sprachreise

Das Gute an einer Sprachreise im Winter nach Hovden ist natürlich, dass es eine einhundertprozentige Schneesicherheit für die Termine gibt, die Yvonne Moutoux anbietet. Vor und nach dem Sprachunterricht gab es also immer eine Wintersporteinheit – die einen schnappten ihr Snowboard, die anderen ihre Langlaufski, und einmal sind wir zur Abwechslung Schlittschuh gelaufen.  Nicht ohne Grund liegt in diesem Hochfjell ein Skigymnasium für Norwegens Nachwuchsprofiwinterportler. Und weil Yvonne Gott und die Welt kennt, unter anderem den Deutschlehrer des Skigymnasiums, organisiert sie immer auch ein Treffen mit Schülern vor Ort. Ich fand es überaus spannend, mich (auf Norwegisch!) über den Alltag von 16-Jährigen zu unterhalten, die auf dem Weg zur Weltspitze sind.

Für den Sprachunterricht trafen wir uns also an verschiedenen Orten im Dorf, direkt im Skigymnasium oder auch mal in der öffentlichen Bibliothek oder in der Lounge eines Hotels. Ganz bequem konnten wir auf diese Weise auch das kostenlose offene WLAN in Anspruch nehmen. Was wir außerdem genossen haben, war die zeitliche Flexibilität: Kein unnötiges Frühaufstehen, kein Unterricht in genau den wenigen Stunden, wenn die Sonne lacht – stattdessen haben wir uns jeden Tag neu abgesprochen und mal den Vormittag mal den Nachmittag, mal den frühen Abend für den Unterricht genutzt. So waren wir jeden Tag hochmotiviert und zufrieden. 🙂

Nochmal zurück zum Schneeschippen. 😉 Alle, die in Hovden eine Hütte haben, wissen, dass der Schnee regelmäßig runter muss, sonst wird das in Summe über den ganzen Winter einfach zu viel und das Dach bricht ein. Wer das nicht selbst machen kann oder will, lagert das eben als bezahlten Job aus – eine gewöhnliche Dienstleistung in schneereichen Hüttengebieten in Norwegen. Dass nun plötzlich die Schüler/innen das Dach der Lehrerin freischippen, war eine höchst spaßige und überaus freiwillige Angelegenheit – mit einem fairen Deal: eineinhalb Stunden Schneeschippen gegen eine Stunde zusätzlichen Norwegischunterricht (als Guthaben, einzulösen auch gern nach der Sprachreise als Online-Unterricht). Und natürlich hat Yvonne auch mit geschippt und währendessen mit uns auf Norwegisch geplaudert – gratis! 😉 Norwegisch lernen mitten im Schnee – im wahrsten Sinne des Wortes.

Norwegisch lernen im Schnee - Erfahrungsbericht einer SprachreiseDas bin übrigens ich beim Schneeschippen.


Wenn Du jetzt Lust bekommen hast auf diese Art von Norwegisch lernen im Schnee, dann schau doch mal, ob ein passender Termin im März bei Yvonne Moutoux für Dich dabei ist. Sie bietet darüber hinaus Sprachreisen im Sommer und im Herbst an, nicht nur nach Hovden, sondern auch nach Balestrand, Tysnes oder Oslo. Die Oslo-Sprachreise hab ich auch schon einmal mitgemacht und HIER darüber berichtet.