Eigentlich wollte ich ja ein letztes Mal den Sonnenuntergang in Tromsø vor die Linse bekommen, als plötzlich ein Ufo … ach nein, es war doch nur ein fliegender Tannenbaum. 😉 Ich bin sehr stolz auf die Komposition aus Mensch, Vogel, Hubschrauber und Baum.
Am nächsten Tag stand die Auflösung dann in der Zeitung: In guter alter Tradion wird hier der Weihnachtsbaum für den großen Marktplatz „Stortorget“ eingeflogen. 13 Meter lang und 500 Kilo schwer ist die Edeltanne dieses Jahr – und geschätzte 104 Jahre alt. In Charlottenlund stehen sie dicht an dicht, diese Tannen, doch so schöne Exemplare sind mittlerweile selten. Zu groß bzw. schswer darf der Baum übrigens nicht sein – vor ein paar Jahren kam der Hubschrauber nicht hoch und es musste erst ein Stück gekappt werden, damit der Transport klappte.
Acht Mann nahmen den Baum auf dem Marktplatz in Empfang und justierten ihn. Am 26. November – auch das ist Tradition – wird der Weihnachtsbaum dann gemeinsam mit allen Tromsøaner/innen erstmals „angezündet“. Ich bin dann leider nicht mehr hier (sondern auf Litløy Fyr – also eigentlich kein „leider“ 😉 ), deshalb kann ich hier nur das Beweisfoto vom frisch aufgestellten, aber noch nackten Weihnachtsbaum als Belegfoto bieten:
Und zum Abschluss, weil’s so schön war, noch ein Bild vom Flug direkt in die untergehende Sonne – siehste, doch ein Sonnenuntergangfoto!
Liebe Dörte, das ist wirklich ein tolles Foto (bzw. Serie). Das letzte Foto ist Klasse. Könnte heißen: „Der erste Weihnachtsbaum wird on Tromsø aus zur Werkstatt des Weihnachtsmanns geflogen.“ Oder vielleicht eher klima-panisch: „Der letzte Weihnachtsbaum der Welt wird von Nord-Norwegen nach London geflogen, wo er König William V zum Geschenk gemacht wird.“ Wie auch immer…das Foto macht Geschichte(n) wie von selbst! Eine Frage habe ich auch: wir wollen im Winter (Jan/Feb) mal in den Norden – Schweden od. Norwegen, Kabine im Winter für eine Woche. Kannst du einen schönen Ort empfehlen? Danke!
Lieber Marcus, es gibt so viele Geschichten zu erzählen! Noch schlummern sie in mir, doch eines Tages geht die innere Tür auf, das weiß ich. Bis dahin mache ich Bilder(geschichten). Mein Norwegen-Tipp: Wenn Ihr eine weite Anreise nicht scheut und Geld keine Rolle spielt, dann MÜSST Ihr nach Litløy Fyr. Es ist nicht nur atemberaubend schön, es ist auch noch so unglaublich lecker: Elena ist eine begnadete Köchin und serviert mit Sterne-Niveau! Und die Nortdlichter könnt Ihr quasi vor dem Schlafzimmerfenster aus sehen… Wirklich empfehlenswert ist ansonsten im Januar/Februar tatsächlich Oslo. Die Loipen sind mit der T-Bane zu erreichen und es ist schneesicher UND Ihr könnt auch mal das urbane Leben zwischendurch genießen. Das beste Skigebiet, dass ich kenne, ist Hovden. Unendliche Weiten beim Langlaufen. Noch Fragen? 😉 Liebe Grüße nach Berlin!
Dankeschön! „Wenn…Geld keine Rolle spielt“, könnte wohl für viele Nord-Urlaube ein passender Untertitel sein…billig isses net…und ich bin ja bloß ein lowly civil servant *Seufz* Trotzdem danke, vor allem für den Link zur Insel…mein Großvater, U-Bootfahrer im 1. Weltkrieg, war als Marinesoldat auf einer Insel in Norwegen stationiert…Hm. Da ich letzte Woche krank war, kommt diese Antwort spät – aber dafür war ich „in Norwegen“, und zwar mit „The Last King“ („Birkebeinerne“ YouTube: https://youtu.be/GsaiJvreByY), einem großartigen norwegischen Film, vor allem wegen seiner Landschaftsaufnahmen, die mir doch den Atem genommen haben, von der tollen Geschichte ganz abgesehen. Diese Zeit des Mittelalters hat es mir ja ohnehin angetan. Für den Winter sieht Hovden ganz Klasse aus – offenbar kann man da für < 1000 Euro pro Woche eine Kabine kriegen…davon kann man in den Alpen bloß träumen…guggewerma! Liebe Grüße in den Norden!
Hei Marcus,
wie wärs mit einem gemeinsamen Glühwein in Hovden? Ich bin vom 12. März an für ein bis zwei Wochen in Hovden – da ist dort schönster Winter, nicht mehr gang so kalt (also nicht mehr so oft unter -10 Grad) mit langsam länger werdenden Tagen und nach wie vor verlässlich sehr viel Schnee.
Kriegst Du raus, wie die Insel hieß, auf der Dein Großvater stationiert war? Du bist wirklich ein mann mit vielen Geschichten! 😉
Der Filmtipp klingt superspannend. Kommt auf meine Liste!
Ha en fin kveld!
Dörte