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Reiseaquarelle an Deck der Hurtigruten

„Im September 2015 reiste ich mit der „Nordnorge“ auf der Hurtigruten-Linie von Bergen bis Kirkenes. Im Gepäck wieder mein zwölffarbiger kleiner Aquarellkasten, zwei Pinsel und genügend Aquarellpapier.“

gaudeck-norwegen-hurtigrutenSo beginnt das Vorwort des Malers Hans-Jürgen Gaudeck zu seinem neuesten Bildband „Norwegen – Faszination Hurtigruten“. Gleich drei Faszinationen, die ich teile: 1. Norwegen, 2. Schiffsreisen mit den Hurtigruten und 3. gezeichnete/gemalte Reisetagebücher. Zu einem eigenen hat es bei mir leider nicht gereicht, obwohl auch ich den Aquarellkasten dabei hatte… Umso mehr freue ich mich über dieses Buch, das gerade im Steffen-Verlag erschienen ist.

Wer auch immer von einer Reise mit diesen legendären Postschiffen träumt, kommt mit den Aquarellen und begleitenden kurzen Reiseberichten von Hans-Jürgen Gaudeck noch mehr ins Träumen. Und wer auf eine eigene Hurtigruten-Reise zurückblickt, der kann hier wunderbar eintauchen und vieles wieder entdecken und nacherleben – zumindest ging mir das so.

gaudeck-norwegen-hurtigruten-buchDas Besondere an Aquarellbildern im Vergleich zu Fotos ist ja, dass sie viel mehr Freiraum für eigene Phantasien bzw. Erinnerungen lassen. Bei einem Fotobildband hätte ich wahrscheinlich dauernd gedacht: Nö, das hab ich ganz anders in Erinnerung. In diesen Aquarellen konnte ich meine eigenen inneren Bilder viel besser wieder finden.

Ich schenke dieses Buch meiner Mutter, mit der ich vor zweieinhalb Jahren selbst mit dem Hurtigruten-Postschiff von Bergen nach Kirkenes gereist bin. Genau! Es ist ja bald Weihnachten. 😉

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Norwegen der Länge nach | Buchrezension

Sollte es denn die Möglichkeit sein?!? Ich glaube, ich zeltete fast auf den Tag genau im Sommer 2013 in Eidsbugarden (auf meinem 5-Tages-Trek durch Jotunheimen), als Simon dort kreuzte! Vielleicht sind wir uns sogar begegnet, ohne es zu wissen. 😉

Gestern habe ich begonnen, „Norwegen der Länge nach – 3000 Kilometer zu Fuß bis zum Nordkap“ von Simon Michalowicz zu lesen – heute bin ich bereits im letzten Drittel angekommen und muss Euch unbedingt davon erzählen, wie großartig dieser Wanderbericht ist! Was für eine verrückte Sache: Norwegen vom südlichsten bis zum nördlichsten Punkt zu durchwandern! Außer Simon haben das bis heute grad mal 317 Menschen verbrieft getan – „Norge på langs“ scheint eben eine größere Herausforderung als die Besteigung des Mount Everest zu sein!

Da ich selbst gern längere Wandertouren mit Zelt unternehme und mich im Wanderbericht-schreiben übe, war ich sehr gespannt zu lesen, welche Pfade Simon wanderte, die ich selbst bereits erkundet habe, und natürlich, wie er es schafft, der Monotonie beim Nacherzählen von 140 Wandertagen zu entkommen.

Es ist Simon aufs Feinste gelungen, anschauliche Naturbeschreibungen von unterwegs mit wissenswerten Hintergrundinfos zu den jeweiligen Regionen und zur minutiösen Vorbereitung seiner Wanderung zu spicken – und auch sehr offen von seiner Gefühlsgemengelage zu schreiben. Ganz besonders lebendig wird das Buch jedoch vor allem durch die vielen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen in Norwegen, die Simon – vor allem beim Trampen zu dem einen oder anderen Supermarkt 😉 – unterwegs trifft. Und natürlich birgt eine solche Wanderung über 3.000 Kilometer auch die eine oder andere spannende Herausforderung in sich: Wie weiter, wenn das Zelt unterwegs abhanden kommt (!)? Was tun, wenn selbst das neue Paar Wanderschuhe droht, nicht bis zum Ziel durchzuhalten? Wer hilft, wenn das nächste Paket mit wichtigen Wanderkarten und Proviant für die nächste Etappe im Zoll stecken bleibt? Abenteuer wie diese bleiben in 140 Tagen nicht aus. Wenn davon dann noch so lebhaft erzählt wird, dann ist das ein wahrer Lesegenuss!

Ich bin mir sicher, selbst wenn Ihr vor zwei Jahren Simons 140-Tage-Wanderung live in seinem Blog „Simon på tur“ verfolgt habt, werdet Ihr bei der Lektüre auf Eure Kosten kommen und viel Neues von der Trekking-Tour erfahren.

Simons Buch ist für alle, die gern und oft in Norwegen wandern, weit mehr als nur ein Abenteuerbericht. Für mich ist es ab sofort eine interessante Fibel um bei Bedarf nachzuschlagen, wie es sich in der Hardangervidda, in Jotunheimen, in der Rondane, im Dovrefjell usw. mit der einen oder anderen DNT-Hütte verhält. Wirklich detailliert und hilfreich sind nämlich seine Beschreibungen der Gegebenheiten vor Ort.

Wem ich das Buch „Norwegen der Länge nach“ empfehle?

  • Allen, die Norwegen lieben,
  • allen, die gern wandern,
  • allen, die Abenteuer lieben und Abenteuergeschichten,
  • allen, die an der Verwirklichung einer großen Sache arbeiten und eine Motivationsspritze brauchen,
  • und allen anderen auch! 😉

 

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Mordkap – der Hurtigruten-Krimi

Wenn ein Hurtigruten-Fan einen Krimi schreibt, muss das nicht unbedingt spannend werden. (Erst Recht nicht, wenn es sich beim Autor um einen IT-Fachbuchautor handelt… 😉 ) Ich gebe zu, dass ich „Mordkap“ (erschienen März 2015) tatsächlich vor allem deshalb gelesen habe, weil der Tatort die Midnatsol ist – das Schíff der Hurtigrute, auf dem ich letztes Jahr selbst unterwegs war. Weiterlesen